...besser raus!

Sauersteig: Lörmecke-Turm-Pfad

Kaiserwetter im Sauerland, also nichts wie raus und ab in den Wald. Gesagt, getan! Es ist mal wieder ein Feiertag, aber diesmal stellen wir uns schlauer an und meiden alles was auch nur in der Nähe irgendwelcher Seen liegt. Nach der Erfahrung am Möhnesee spielt das gebrannte Kind nicht mehr so gerne mit dem Feuer oder wie war das? Die Tour startet im Norden von Eversberg am Wanderparkplatz Buchsplitt. Hier befindet sich auch direkt eine Haltestelle des ÖPNV. Wer Lust und Zeit hat, sollte sich unbedingt auch Eversberg selbst mal anschauen, nicht nur der Besuch auf dem Turm der Burgruine lohnt sich. Tatsächlich ist am Startpunkt relativ wenig los, das wunderprächtige Wetter lockt die meisten Menschen zu Henne- oder Möhnesee.

Wir steigen in den ehemaligen Kriegerpfad ein und starten die Runde bergauf. Pfad ist richtig, Krieger keine Ahnung, die Namensgebung ist uns bis heute unklar. Es geht auf jeden Fall gleich ordentlich den Berg hoch und ab und an liegen Geocaches am Wegesrand. Die Betriebstemperatur ist schnell erreicht und der Lüfter muss eingeschaltet werden. Also raus aus der Jacke und weiter geht’s. Wir erreichen eine Kreuzung und treffen auf den Plackweg. Der Plackweg ist ein alter Handelsweg, der über die Höhenlinien des Arnsberger Waldes führt. Außer der Forstwirtschaft handelt hier aber in den heutigen Zeiten keiner mehr so wirklich, und so ist der Plackweg heutzutage ein Hauptwander- und Radweg. Unser Track, natürlich haben wir einen in unser Lieblings-Oregon verbaut, führt uns einige Meter am ehemaligen Handelsweg entlang nach Westen, biegt dann aber nach Norden ab. Und das nicht ohne Grund, denn kurz darauf erreichen wir den, im wahrsten Sinne des Wortes, Höhepunkt der heutigen Leibesertüchtigung.

Lörmecke-Turm

Der Lörmecke-Turm ist ein ca. 35 Meter hoher Aussichtsturm, der 2008 eingeweiht wurde. Die interessante Bauweise sieht man nicht sehr häufig und ähnelt u.a. derjenigen des Kobe Port Tower in Japan. Von der obersten Plattform kann man einen wunderbaren 360° Blick über den Arnsberger Wald bis zu den Bruchhauser Steinen genießen. Im Norden reicht der Blick bis ins Münsterland und den entfernten Teutoburger Wald. Wir haben Glück und sind bei besten Sichtbedingungen auch noch alleine auf der Aussichtsplattform. Das Panorama ist der Wahnsinn und das eigens mitgeschleppte Fernglas erfüllt seinen Zweck.

Blick nach Norden
Blick nach Süden

Nachdem wir die Stufen wieder runtergekraxelt sind, begeben wir uns etwas weiter westlich des Turms auf die Allee der Jahresbäume. Diese führt uns an einer kleinen Kapelle vorbei auf eine hölzerne Aussichtsplattform am Hochmoor Moosbruch. Die warme Sonne und die absolute Stille sind eine traumhafte Kombination. Abgesehen von wenigen umherdüsenden Insekten hört man einfach nichts. Genial und entspannend.

Wir verlassen die Allee der Jahresbäume und biegen nach Osten ab. Auf einem Waldweg laufen wir nun gelassen durch die Natur, vorbei an der historischen Hubertusquelle, und erreichen die sogenannte Bischofsschneise. Diese heißt so, weil… kein Plan. Bekanntlich hat im Sauerland alles irgendwie einen Namen und so wundert es nicht, dass wir nur wenige Meter weiter auf die Reinhold-Mertes-Hütte treffen. Wem das noch nicht ausreichend erscheint, der darf direkt neben dieser Holzhütte noch die Reinhold-Mertes-Eiche bewundern. Oder gießen oder weiß der Fuchs was. Wer besagter Reinhold ist, wissen wir auch nicht. Immer weiter in Richtung Süden gelangen wir über den Hessengraben wieder auf den Plackweg und folgen diesem jetzt nach Osten.

Entspannt auf der Liegebank

An einer weiteren Kreuzung verlassen wir den Plackweg und folgen nun südlich dem A8 bis zu einer großzügigen Liegebank mit super Aussicht in das bewaldete Tal in Richtung Velmede. Einige Zeit später verlassen wir auch den A8 wieder und biegen scharf links ab. Der Weg zieht sich weitläufig durch ein schönes Tal mit schattiger Bewaldung, führt dann bergab und wir gelangen zum NSG Gebke mit einer schönen Talaue und Fischteichen. Kurz darauf bietet eine weitere Bank eine tolle Übersicht über den Modellflugplatz Eversberg. Dort ist heute einiges los, und so beobachten wir eine ganze Weile verschiedenste Flugobjekte bei Start und Landung. Sicherlich auch ein spannendes Hobby. Zum Abschluss der Rundwanderung kommen wir noch an einer überdimensionalen Riesenbank vorbei. Die erklettern wir auch sofort und genießen noch etwas die frühsommerliche Sonne. Nur wenige Meter später sind wir wieder am Wanderparkplatz Buchsplitt, wo das Auto und bequeme Schuhe warten.

Gemütlich auf dem Rückweg

Fazit:

Wer das Sauerland mag kommt auch hier voll auf seine Kosten. Die Runde bietet viel Wald und Natur, ein kleines Moor und natürlich den Lörmecke-Turm mit genialen Aussichten im 360° Panorama. Man beläuft kaum Asphalt, sondern wandert meistens auf gemütlichen Waldwegen durch die schöne Landschaft. Selbst am Feiertag mit bestem Wetter war der Andrang hier sehr überschaubar. Außer an einigen Hotspots waren wir meistens alleine auf weiter Flur. Für den Aussichtsturm ist übrigens ein Fernglas recht empfehlenswert.

Faktencheck:

14,8 km, 290 Hm, 2,9 km/h, 1x brachiale Aussicht, Moor, Modellflugzeuge

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