...besser raus!

Wittgensteiner Mäanderweg

Das Rothaargebirge bietet ja bekanntlich zu jeder Jahreszeit tolle Eindrücke und herrliche Natur. Grund genug mal wieder dort vorbeizuschauen. Wir haben uns im Spätherbst eine weniger bekannte, aber dafür umso schönere Tour ausgesucht. Der Wittgensteiner Mäanderweg umrundet das Gebiet der beiden Bergkuppen Ebschloh (686 m) und Birkenhecke (651 m) und lässt sich ungefähr zwischen Hilchenbach und Bad Laasphe einordnen. Der Titel dieser Rundtour leitet sich von der im jungen Bachverlauf mäandrierenden Benfe ab, der wir aber erst in der zweiten Hälfte der Wanderung begegnen. Unser Parkplatz befindet sich direkt vor dem Schießstand in Erndtebrück am Fuchsrain. Erfahrungsgemäß gehen wir wie immer auf Nummer sicher und haben den entsprechenden Track in unser Garmin verbaut. Weihnachten ist nicht mehr weit und dementsprechend ist es relativ frisch am frühen Morgen. Das anstehende Höhenprofil gleich zu Beginn vertreibt sofort jegliche Kälte. Es geht vorerst stets bergauf über Feldwege und wir können tolle Eindrücke über die nebelverhangenen Täler genießen. Wald und Natur soweit das Auge reicht.

Über der Nebeldecke

Nach etlichen Höhenmetern überqueren wir erstmals die K33, wandern einige Zeit weiter durch den dichten Wald und kreuzen die kleine Straße dann ein zweites Mal. Auf schmalem Pfad wandern wir nun durch die nebelverhangenen Nadelbäume in Richtung Osten. Hinter dem Nebel lässt sich die aufgehende Sonne erahnen.

Erinnert an eine UFO-Landung aus Akte X

Wenig später biegen wir in Richtung Süden ab und können nun tolle Ausblicke über offene Felder und Talwiesen erlangen. Wir befinden uns jetzt über den Ortschaften Rüppershausen und Oberndorf am Waldrand. Ab und an bricht die Sonne jetzt durch den tiefliegenden Nebel und verschafft sofort ein angenehmes Wärmegefühl. Übrigens Wärmegefühl… heute haben wir endlich mal wieder die Kocher aufgesattelt und entsprechend Kaffee und YumYum  im Schlepptau. Wir brauchen nur noch die passende Gelegenheit bzw. Lokation, um unser bevorzugtes Wanderfrühstück in die Tat umzusetzen.

Nachdem wir einige Zeit lang dem Track immer am Waldrand entlang gefolgt sind, stoßen wir auf die L719 die auch als Volkholzer Straße bezeichnet wird. Dieser muss man ca. 200 m folgen, ohne Radweg oder ähnliches, also mit entsprechender Vor- bzw. Weitsicht handeln. Danach nehmen wir aber schnell wieder einen Feldweg, der uns weg von der Hauptstraße führt. Der mit viel Grünzeug bewachsene Weg steigt jetzt wieder stets bergan und bringt uns in die Nähe des Aukopfs. Der Aukopf erhebt sich hier mit 645 m über das Gelände, aber wir müssen ihn nicht komplett belaufen.

Wieder abseits der Straße

Viel mehr finden wir endlich das ersehnte Zwischenziel ohne es vorher zu ahnen. Eine kleine Wanderhütte am Wegesrand ruft uns frohlockend zum Verweilen herbei.Wie aus einem Guss verschwinden die Rucksäcke vom Rücken, werden entpackt und die Outdoorküche aufgebaut. Der obligatorische Windschutz ist heute völlig unnötig, aber da er am Start ist wird er auch genutzt. Der Nebel hat jetzt endgültig verloren, und so brechen immer wieder Sonnenstrahlen durch die Bäume.

Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Waldboden

Bei diesem entspannenden Panorama verköstigen wir Instant-Nudeln und heißen Kaffee. Die Geräuschkulisse der aufwachenden Natur untermalt das Ganze ziemlich passend. Das klingt jetzt alles etwas malerisch, lässt sich aber tatsächlich genauso erleben. Man muss eben nur mal vor die Tür gehen, das Micro-Abenteuer ist nie weit entfernt.

Beim Kochen an der Wegkreuzung

Nachdem wir noch einen Geocache eingeheimst haben, brechen wir zum finalen Part der Runde auf. Hier wird es jetzt auch bezüglich der Namensgebung der Tour interessant. Die Sachen sind gepackt und es geht weiter durch den Wald, nun wieder bergab, und nach einiger Zeit haben wir das Tal der Benfe erreicht. Unser Weg zurück zum Ausgangspunkt orientiert sich jetzt stets mehr oder weniger am Bachverlauf entlang. Immer wieder können wir den mäandrierenden Bach links im Tal bewundern. Wir haben das Wandermobil schon fast wieder vor Augen, als sich ein letztes Highlight der Tour offenbart. Eine hölzerne Plattform bietet nochmals hervorragende Aussicht auf die Benfe und deren mäandrierenden Bachlauf. Der Wittgensteiner Mäanderweg heißt nicht umsonst so.

Die mäandrierende Benfe

Die wärmende Sonne und der tolle Ausblick lässt uns noch etwas verweilen bevor wir die letzten Meter zurück zum Auto gehen.

Fazit:

Die Tour war uns zuvor eher unbekannt, viel mehr tauchte sie immer mal wieder am Rande unserer Recherchen in Wittgenstein auf. Der Titel ist hier sicherlich in zweierlei Hinsicht Programm. Der Track mäandriert auf der Karte permanent, vor allem in Nord-Süd Ausdehnung. Das eigentliche Thema erschließt sich dem Wanderer dann auf dem zweiten Teil des Rundkurses. Die Benfe hat hier ein tolles Panorama in ihrem Bachlauf geschaffen. Es wurden keine Flussbegradigungen oder sonstige Eingriffe vorgenommen, so sollte es eigentlich immer sein. Auch die anderen Abschnitte der Tour sind super, wir haben viel Pfad- oder Waldweganteil vorgefunden, teils mit schönen Aussichten.

Faktencheck:

24,7 km, 460 Hm, 4,7 km/h, Nebeleindrücke, Mäander, YumYum & Kaffee

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