...besser raus!

Rothaarsteig-Spur: Wacholderweg

Der in Donsbach bei Dillenburg beginnende Wacholderweg hat vor einigen Jahren eine Erfrischungskur erfahren. Ursprünglich war der Wacholderweg eine 11 km lange Tour. Mit Ernennung zur offiziellen Rothaarsteig-Spur wurden daraus dann etwa 16 km. Die Idee, dem Wanderer die Wacholderheiden rund um das Dorf zu zeigen, ist aber bis heute bestehen geblieben. Wir sind beide Varianten gelaufen, einmal im Frühjahr und einmal im Winter. Es bestehen mehrere Parkmöglichkeiten um die Wanderung zu beginnen. Wir haben uns für den Parkplatz am Wildpark entschieden, denn dort finden sich ausreichend kostenlose Stellflächen. Die gängigen Seiten bieten wie meistens einen brauchbaren Track, den wir natürlich vorbereitet haben. Es sollte jedoch auch ohne GPS funktionieren, da die Beschilderung relativ neu ist.

Verschneiter Start bei unserer zweiten Begehung des Weges

Wir starten in südöstliche Richtung und wandern am Rand des Mufflon-Geheges durch das Donsbachtal. Nach wenigen Metern erreichen wir den Hintereingang des Wildparks, lassen diesen aber links liegen und nehmen den südlichen Weg, der uns zur K39 führt. Diese queren wir in Richtung Westen und wandern ab jetzt immer tiefer in die Natur. Wir befinden uns jetzt im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Alteberg und Sauernberg“. Da hier etliche seltene und streng geschütze Tier- und Pflanzenarten heimisch sind, sollte entsprechendes Verhalten eine Selbstverständlichkeit sein.

Beginn des Naturschutzgebietes im Frühjahr
Und aus ähnlicher Perspektive im Winter

Wir gewinnen jetzt nach und nach an Höhe und bekommen langsam einige Aussichten über Donsbach und Umgebung zu sehen. Über offenes Gelände erreichen wir das Donsbacher Haselstadion und verschwinden dahinter im dichten Wald. Der Weg streift hier das nächste Naturschutzgebiet, die „Hasel bei Donsbach“. Der Name des Gebietes hat übrigens nichts mit der Haselnuss oder dem zugehörigen Strauch zu tun, sondern stammt viel mehr von einer schon im Mittelalter beweideten Fläche, die im südlichen Bereich des Schutzgebietes liegt. Hasel hin, Hasel her, wir haseln erst einmal weiter des Weges. Dort steht schon bald die Haigerer Blockhütte am Waldrand. Diese ist dem Haigerer Westerwaldverein zugehörig und bietet im Außenbereich einige Rastmöglichkeiten. Wenn geöffnet ist natürlich auch im Innenbereich. Informationen über Öffnungszeiten und Verpflegung stehen uns leider nicht zur Verfügung.

Donsbach im Winter

Die Wegführung schwenkt jetzt gemächlich wieder in östliche Richtung. Immer am Waldrand entlang kann man schön über das Tal in Richtung Donsbach schauen. Hier finden wir noch eine kleinere zweite Hütte, die zum Kochen einlädt. Es ist eine offene Behausung mit Dach und Windschutz, also eigentlich perfekt. Leider sind die Kocher heute zuhause geblieben. Am Wanderparkplatz „Stangenwaage“ überqueren wir die K40 und laufen nun weiter über die alte Rheinstraße in Richtung Kornberg. Die alte Rheinstraße war ein mittelalterlicher Handelsweg zwischen Dillenburg und diversen Städten am… Achtung Überraschung… Rhein. Fuchs, wer hätte das gedacht?! Sie ist übrigens auch Namenspate des Naturschutzgebietes am Kornberg.

Herzlich willkommen am Kornberg: Wanted – Dead or Alive

Achja, Kornberg. Dieser ragt jetzt direkt vor uns auf, und über eine Wiesenpassage erreichen wir die kleine Freizeitanlage auf dem Gipfel. Der Kornberg ist mit 454 m eine markante Erhebung, da er durch seine Lage im weiten Umfeld sichtbar ist. Dementsprechend bietet sich den Besuchern eine fantastische Aussicht über die Täler, besonders über das Dietzhölztal.

Panorama vom Kornberg im Sommer

Wir haben den Kornberg übrigens auch schon in unserem Blox zur Wanderung auf dem Oranierpfad beschrieben. Wer möchte, kann von hier noch einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt Taunusblick machen. Es lohnt sich, denn bei guten Sichtbedingungen lässt sich hier tatsächlich der große Feldberg erkennen.

Panorama vom Kornberg im Winter

Nach einer Trinkpause kehren wir zur alten Rheinstraße zurück und folgen dieser weiter gen Osten. Auf verschneiten Waldwegen gelangen wir bergab in das Gebiet Töpfergarten und von dort weiter zum Waldcamp Meerbornsheide. Wer in der Region länger Wandern möchte, kann hier in „Klein Kanada“ campen oder in kleinen Blockhütten übernachten. Wir kreuzen hier einmal die K39 und schlittern wieder in einen schneebedeckten Waldweg.

Durch den schneebedeckten Laubwald

Wir schaffen wieder einige Höhenmeter und erreichen den letzten Zenit für heute. Dabei handelt es sich um eine Gegend die „Haigerer Tor“ genannt wird. Hier wurde in den letzten Jahren so einiges für Naturfreunde gebastelt. Die „Schutzhütte Rothaarsteig“ zum Beispiel haben wir bei anderer Gelegenheit selbst schon zum Kochen benutzt. Von drei Seiten windgeschützt kann man beim Rasten schön über die offene Gegend blicken und seinen Kaffee genießen. Des Weiteren wurde hier ein CO²-Pfad eingerichtet, der anschaulich die Bedeutung des Waldes erklärt. Außerdem zweigt hier ein direkter Zubringer zum weiter unten im Tal gelegenen Wildpark ab.

Sika-Wild auf dem Rückweg gesichtet

Wir genießen die letzten Blicke über die Landschaft und wandern an einem von Sträuchern gesäumten Weg in Richtung der bebauten Gebiete von Donsbach. Über Mühl- und Tiergartenstraße sind wir dann auch recht schnell wieder am Parkplatz angekommen. Da wir den Wildpark schon mehrfach besucht haben, verzichten wir heute auf eine Besichtigung. Am nördlichen Ende des Parkplatzes befindet sich übrigens das Restaurant Tiergarten. Gelegenheit zur Einkehr wäre also jetzt gegeben. Jup, es werden auch Kaltgetränke serviert.

Fazit:

Im Gegensatz zur Wegführung des ursprünglichen Wacholderweges, ist die Strecke um ca. 5 km gewachsen und führt jetzt zusätzlich durch die Gegend um Meerbornsheide. Der Wegverlauf wurde in einigen Bereichen abgeändert, die entscheidenden Höhepunkte aber beibehalten. Besonders das Panorama am Kornberg und am Taunusblick ist zu jeder Jahreszeit toll. Positiv sind auch der geringe Asphaltanteil sowie die zahlreichen Möglichkeiten den Kocher auszupacken. Viele davon sind sogar überdacht und windgeschützt. Für die kleineren Mitbürger besteht die Möglichkeit, im Wildpark entweder Tiere zu füttern (bitte nur das dort angebotene Futter verwenden) oder einfach die Spielplätz zu besuchen.

Faktencheck:

16,2 km, 390 Hm, 4,5 km/h, Wildpark, Kornberg

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