Die Wällertour Iserbachschleife führt in den westlichen Ausläufern des Westerwald durch den Bereich Dierdorfer Senke und Rengsdorfer Land. Die Wegstrecke beläuft sich nach offiziellen Angaben auf eine Länge von ca. 21 km. Wir hatten am Ende der Tour 25 km bei 620 Höhenmetern auf dem Garmin Oregon. Allerdings haben wir auch noch einen Abstecher zur Burgruine Isenburg gemacht, der nicht zum eigentlichen Wegverlauf zählt. Unser Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz an der Hauptstraße in Isenburg. Dem Januar geschuldet liegen die Temperaturen bei ca. 0°C und auf den Höhen weht ein kalter Wind von Osten her. Höchste Zeit zum Warmlaufen also.
Wenige Meter vom Parkplatz entfernt stoßen wir auch schon auf den offiziellen Track der Iserbachschleife, der selbstverständlich vorgeladen im Garmin Oregon seine Dienste vollbringt. Wir folgen nur kurz der Route und steigen dann über einen kleinen Weg zur Burgruine Isenburg auf. Der Weg ist zwar steil, wird aber mit einer schönen Aussicht in das Saynbachtal belohnt.
Von hier aus nehmen wir den direkten Weg zurück zum Track, vorbei am Friedhof zur historischen Schilderpforte. Nach einiger Zeit biegt der Weg scharf links ab und es werden zwei Aussichtspunkte passiert, die zwar etwas abseits liegen, aber beide einen tollen Blick über das Tal auf die Burgruine Isenburg bieten.
Nachdem wir zweimal die K113 überquert haben, treffen wir auf das Hotel Thalhäuser Mühle mit der dahinter befindlichen Forellenzucht. Die Tour folgt hier großzügig dem Bachverlauf des Iserbachs, passiert den Mühlenhof und quert nach einigen hundert Metern die K117. Hier öffnen sich erstmals die Wälder und der Blick kann wunderbar über die tolle Landschaft streifen. Eine kleine Wanderhütte am Wegesrand lädt zu einer Rast ein. Wir gehen aber erstmal noch weiter, da wir frühestens am höchsten Punkt der Runde pausieren wollen und dieser noch vor uns liegt.
Bald darauf erreichen wir Veltens Weiher, der eingebettet in einer sehenswerten Schilflandschaft liegt. Ein toller Rückzugsraum für die Natur. Wir folgen jetzt wieder dem Verlauf des Iserbachs auf einem idyllischen Pfad, vorbei an einigen Fischweihern bis wir auf die L258 treffen. Dieser folgen wir kurz nach Südwesten und biegen dann scharf rechts ab in einen Feldweg. Hier weht ein scharfer und eiskalter Wind, aber wir haben den höchsten Punkt der Tour erreicht und suchen Zuflucht in der offenen Wanderhütte. Zeit für Nudeln und heißen Kaffee vom Kocher. Geniale Sache.
Junge, was war das lecker und auch notwendig. Wir begeben uns wieder in den kalten Wind, dürfen aber als Entschädigung einen tollen Ausblick auf die Umgebung genießen. In mittlerweile leichtem Nieselregen wandern wir weiter in Richtung Rüscheid und über weitläufige Wiesen bis nach Anhausen.
Anhausen wird eigentlich von den meisten Wanderern als Startpunkt für die Rundtour gewählt. So wird es auch oftmals auf den geläufigen Seiten empfohlen. Da wir den Ort einmal komplett durchlaufen, können wir einen Blick auf die markante evangelische Kirche werfen, die einst als Wehrkirche diente. Wir verlassen die bebauten Gebiete wieder, laufen noch etwas über Wiesenfläche und erreichen dann den Wald und das Tal des Steinebachs, dem wir eine Zeit lang folgen. Über einen, um diese Jahreszeit durch Laub und Nässe recht glitschigen Pfad, kommen wir zur letzten großen Sehenswürdigkeit auf der heutigen Tour.
Die Kapelle Hausenborn war früher ein beliebter Wallfahrtsort, verfiel aber seit dem 18. Jhd. zunehmend. Mit der Errichtung einer Gnadenkapelle wurde der Ort wieder für Pilger attraktiv, so dass seither wieder reger Wanderverkehr herrscht. Die ganze Anlage bietet unzählige Fotomotive und ist selbst im tristen Januarwetter einen Besuch wert.
Nachdem wir die Ruine wieder verlassen haben, führt uns der Track auf einem felsigen Pfad über dem Saynbachtal zurück nach Isenburg. Zum Abschluss nochmal ein wirklich schöner Abschnitt.
Fazit:
Die Iserbachschleife ist defintiv eine sportliche Wanderung mit einigen knackigen Anstiegen und ordentlicher Weglänge. Landschaftlich immer abwechslungsreich wird es nie langweilig und für Geocacher finden sich am Wegesrand einige sehr geniale Dosen. Sogar im Januar eine wirklich tolle und absolut empfehlenswerte Runde mit sehr wenig Asphalt- und hohem Pfadanteil.
Faktencheck:
25km, 620 Höhenmeter, Wasser, 1x YumYum, 1x Continente Kaffee, fette Geocaches